Ich mach mir mein Weihnachten, wie es mir gefällt!
lilianvonwernsdorff | Veröffentlicht am |
Strategien für entspannte Feiertage und bessere Abgrenzung gegenüber Familienstress
Die Weihnachtszeit – eine Zeit der Freude, der Besinnlichkeit und der Zusammenkunft mit der Familie. Doch für viele von uns kann sie auch ein Sammelsurium von Stress, Erwartungen und unangenehmen Emotionen sein. Diese festliche Zeit kann tiefe Gefühle und verletzte innere Kinder triggern, was oft schwer zu bewältigen ist.
Wenn dich die bevorstehenden Feiertage eher mit Unruhe als mit Vorfreude erfüllen, dann ist es vielleicht an der Zeit, einen neuen Ansatz zu wählen und bewusst an dir zu arbeiten, um die Weihnachtszeit entspannter und erfüllender zu gestalten.
Das verletzte innere Kind in der Weihnachtszeit
Für viele von uns können die Feiertage Erinnerungen an vergangene Ereignisse, ungelöste Familienkonflikte oder Verluste hervorrufen. Diese Emotionen können das verletzte innere Kind anspringen lassen und uns in alte Muster zurückversetzen. Es ist wichtig, sich dessen bewusst zu sein und sich selbst mit Mitgefühl zu begegnen. Die Festtage müssen nicht zwangsläufig perfekt sein und auch nicht jede Familienzusammenkunft wird ohne Reibungen verlaufen. Es liegt an uns, wie wir mit diesen Emotionen umgehen.
Tipps zur besseren Abgrenzung und inneren Balance
1. Selbstreflexion und Achtsamkeit
Nimm dir Zeit für dich selbst und reflektiere, welche Aspekte der Feiertage dich triggern könnten. Sei achtsam gegenüber deinen Emotionen und erkenne, wenn du dich gestresst oder überfordert fühlst.
Setze dich zum Beispiel für einige Minuten an einen ruhigen Ort und frage dich selbst, welche spezifischen Situationen oder Themen während der Feiertage Stress oder Unbehagen verursachen könnten. Vielleicht sind es Diskussionen über Politik, Finanzen oder familiäre Konflikte.
Reflektiere darüber, wie du normalerweise darauf reagierst und wie du dich in diesen Momenten fühlst und beobachte, wie viel Altes da mitmischt. Vielleicht das Gefühl, nicht mitreden zu können, nicht gehört oder gesehen zu werden oder sich gedemütigt zu fühlen.
2. Grenzen setzen
Es ist in Ordnung, Grenzen zu setzen, besonders wenn es um Familienzusammenkünfte geht. Kommuniziere klar und respektvoll, was du für dich selbst benötigst und setze klare Grenzen, wenn es um deine persönlichen Bedürfnisse geht.
Wenn du dich in einer Situation befindest, in der Gespräche eine unangenehme Wendung nehmen, kannst du zum Beispiel freundlich und bestimmt sagen:
“Ich fühle mich unwohl, wenn wir über dieses Thema sprechen. Können wir uns vielleicht einem anderen Thema zuwenden?”
Es ist wichtig, respektvoll zu kommunizieren, aber dennoch deine eigenen Grenzen klar zu kommunizieren.
3. Selbstfürsorge und Entspannung
Finde Wege, um während der Feiertage gut für dich zu sorgen. Plane bewusst Zeit für Entspannung ein, indem du dir Zeit für dich selbst reservierst. Das könnte bedeuten, dass du jeden Morgen mit einer kurzen Meditationsübung beginnst, einen Spaziergang in der Natur unternimmst oder dich für eine Stunde mit einem Buch zurückziehst.
Finde etwas, das dir persönlich Freude bereitet und Entspannung bietet.
4. Alternativen überlegen
Überlege alternative Wege, um die Feiertage zu verbringen. Statt an großen Familientreffen teilzunehmen, könntest du kleinere Zusammenkünfte im Rahmen von Einladungen zu Kaffeetreffen mit einzelnen Familienmitgliedern organisieren. Oder du könntest dich dazu entscheiden, die Feiertage an einem neuen Ort zu verbringen, sei es allein oder mit einer kleinen Gruppe von Freunden, um eine neue Erfahrung zu machen.
Entspannt und achtsam durch die (Vor-)Weihnachtszeit
Es ist vollkommen okay, wenn die Weihnachtszeit nicht perfekt ist. Es ist okay, nicht allen Erwartungen gerecht zu werden und sich auf das zu konzentrieren, was dir persönlich Freude bereitet. Du musst nicht Kekse backen, weihnachtlich dekorieren, dutzende Geschenke kaufen und zu jeder Feier gehen. Wichtig ist, was DU willst und was du brauchst, damit auch schon die Vorweihnachtszeit entspannter wird. Du musst nicht jeden Trend mitmachen, nur weil “man” das so macht!
Lass dich nicht von alten Emotionen oder Familienkonflikten überwältigen. Sei achtsam mit dir selbst und gestalte die Feiertage nach deinen eigenen Bedürfnissen. Indem du dich auf das konzentrierst, was dir Freude bereitet, kannst du eine innere Balance finden und die (Vor-)Weihnachtszeit in vollen Zügen genießen.
Erinnere dich daran, dass es in dieser Zeit nicht nur um äußere Perfektion geht, sondern auch um deine innere Ruhe und Zufriedenheit. Gönn dir diese Achtsamkeit und gestalte die Feiertage nach deinen eigenen Vorstellungen!
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