Ich denke nicht, also bin ich

Ich bin nicht meine Gedanken.

Ich bin nicht meine Gefühle.

Aber was bin ich dann?

Es gab einige Momente, wo ich es in einer Meditation geschafft habe, diesen Zustand zu erreichen, in dem ich einfach nur bin. Wo sich eine innere Ruhe eingestellt hat, eine Klarheit und Frieden. Wo das ganze System plötzlich zur Ruhe kommt, der Kopf leer ist.

Wie kommt man da hin?

Ich stelle mir dann immer vor, dass meine Gedanken wie Wolken sind, die einfach vorbeiziehen. Normalerweise laufe in den Gedanken-Wolken hinterher, verstricke mich in weiteren Gedanken. Aber wenn ich meditiere, dann stelle ich mir vor, in meinem Kopf wäre ganz helles Licht, und die Wolken würden einfach vorbeiziehen.

Außerdem spüre ich meinen Körper. Wie er die Unterlage berührt. Wie sich die Brust beim Atmen hebt und senkt. Lasse alle Anspannung los, lasse meine Zunge locker, meine Stirn, meine Schultern.

Und wenn ich dann in diesem Zustand bin, dann weiß ich, dass das der Kern meines Wesens ist – dieser klare, friedvolle, ruhige Zustand. Und nicht die turbulenten, ständig wechselnden Gefühle und Gedanken, die jeden Tag durch meinen Körper rauschen.

Wir sollten uns öfter darauf besinnen, dass wir immer die Möglichkeit haben, die Gedanken und Gefühle für einen Moment gehen zu lassen, uns nicht mit ihnen zu identifizieren. Denn dann verstehen wir, dass wir in Wahrheit unabhängig davon sind und die Wahl haben, wie wir uns fühlen und was wir denken.